VEB Möbelkombinat Ribnitz - Damgarten
Möbel aus dem Norden - die Chronik der Möbelindustrie im Mecklenburg
Grundlage für die Tätigkeit der Möbelbetriebe in den Nordbezirken der DDR war die Produktion des VEB Faserplattenwerk Ribnitz mit ca. 800 Angestellten. Nachdem 1960/ 1961 die Spanplatte in Möbelqualität in der DDR hergestellt werden konnte, begann die konsequente Umstellung der Produktion weg von der Tischlerplatte hin zur Spanplatte. Im Jahr 1962 begann der Bau einer Spanplattenanlage SPA 10 mit einer Kapazität von 10.000 m³/ Jahr. Im Spanplattenwerk Roßlau wurde diese Anlage mit Baubeginn 1960 vorwiegend aus in der DDR hergestellter Aggregate aufgebaut und 1962 in Betrieb genommen. Gleichzeitig stellte sich die Situation ein, dass das Aufkommen an Furnier für die Möbelfertigung nicht ausreichte, um wesentliche Produktionssteigerungen zu realisieren. Das Institut für Holztechnologie Dresden erhielt den Auftrag, eine Folie für die Möbelindustrie zu entwickeln, Melafol war die Bezeichnung für den neuen Werkstoff. Die DDR betrieb im Institut eine umfangreiche Forschung und war zu Beginn der 80er Jahre weltweit führend neben Japan, den USA und der BRD. Beschrieben wurde dieser Prozess in der Chronik Möbelfolie Biesenthal. Der MInisterrat der DDR beschloss am 20.03.1969 das volkswirtschaftlich strukturbestimmende Vorhaben "Mechanisierung und Automatisierung der Plattenproduktion sowie vorgefertigter Möbelbauteile" im VEB Faserplattenwerk Ribnitz.